Zum ersten Mal fand die Vertreterversammlung der Volksbank Münsingen eG aufgrund der Covid-19-Pandemie als digitale Versammlung statt. Dies war ein voller Erfolg.
Die Volksbank Münsingen eG hat am Donnerstag, 17.12.2020 erstmals in ihrer Geschichte eine digitale Vertreterversammlung abgehalten. Rund 120 Vertreter haben sich eingewählt und die Versammlung live verfolgt. Abgestimmt und diskutiert wurde ebenfalls digital. Eigentlich sollte die Vertreterversammlung, wie bisher, persönlich in einer Präsenzveranstaltung stattfinden. Dies ist jedoch aufgrund der Covid-19-Pandemie aktuell nicht möglich.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Volksbank Münsingen eG, Werner Hagmaier, und beide Vorstandsmitglieder, Christian Bückle und Andreas Deiß, führten durch die digitale Vertreterversammlung. Herr Bückle ging in seinem Bericht auf die gesamtwirtschaftliche Situation des Jahres 2019 und 2020 ein. Wobei das Jahr 2019 schon weit in der Vergangenheit liegt. Die konjunkturelle Lage hatte sich damals schon bundesweit eingetrübt. „Der Bauboom und der private Konsum hält an und stärkt die Konjunktur weiterhin. In der Landwirtschaft gab es deutliche Einbußen. Die Dürre 2018 /2019 hatte einen negativen Einfluss auf die Landwirtschaft“, so Christian Bückle. „Die anhaltende Minuszinsphase und die steigende Regulatorik beeinflussen das Geschäftsmodell der Banken immer stärker und belasten die Ergebnisse“, erklärt Christian Bückle in seinem Vortrag. Die „Genossenschaftliche Beratung“ von Mensch zu Mensch stand auch im vergangenen Jahr im Mittelpunkt der Leistungen der Volksbank Münsingen eG. Dort wurde in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen stark investiert.
Die Zahlen der Volksbank Münsingen eG stellte Vorstandsmitglied Andreas Deiß der Versammlung dar. Die Bilanzsumme hat sich leicht erhöht von 409 auf 410 Millionen Euro. Das gesamte betreute Kundenvolumen, also die Summe aller von der Bank und den Verbundpartnern ausgegebenen und anvertrauten Gelder, hat sich auf 747,8 Mio. Euro erhöht. In 2018 lagen diese noch bei 734,5 Mio. Euro. Während sich die bilanziellen Kundenforderungen von 205 Mio. Euro in 2018 auf 197,8 Mio. Euro in 2019 vermindert haben, konnten die bilanziellen Kundengelder von 336.618 Euro in 2018 auf 340.824 Euro in 2019 gesteigert werden, auch beim außerbilanziellen Kundenkreditvolumen gab es einen Zuwachs zu verzeichnen. Das bilanzielle Eigenkapital wuchs von 44.3 Mio Euro auf 45.3 Mio. an und konnte gestärkt werden. Der Rückgang des Zinsüberschusses auf 7,4 Mio. Euro (2018: 7,9 Mio. Euro) ist insbesondere durch den Volumenrückgang im Kreditgeschäft und durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank maßgeblich beeinflusst. Der Provisionsüberschuss hat sich mit 2,36 Mio. Euro (2018: 2,18 Mio. Euro) positiv entwickelt. Die Verwaltungskosten konnten von 8.7 Mio. Euro auf 8.4 Mio. Euro gesenkt werden. Der Jahresüberschuss fiel mit 884.000 Euro in 2019 gegenüber 839.000 Euro in 2018 etwas höher aus.